HAK 4.0

HAK 4.0 - … denn Laptop war gestern!

Um am Puls der Zeit zu bleiben und unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die neuen Herausforderungen der Berufswelt vorzubereiten wurde mit Beginn des Schuljahres 2018/19 erstmalig eine sogenannten „HAK 4.0“ Klasse eingeführt. Dahinter verbirgt sich ein neuartiges technisch-/pädagogisch-/didaktisches Konzept, welches auf drei Säulen aufbaut:

 

 

Technische Säule:

Einsatz von sogenannten „Hybrid-PCs“ (oder Detachables vom engl. detachable = abnehmbar bzw. 2-in1-Geräte). Sie haben Hardware wie ein Laptop, werden mit einem normalen Desktop-Betriebssystem (Windows 10) betrieben und können entweder als vollständiger PC-Ersatz oder aber als Tablet genutzt werden. Im „Laptop Modus“ können sie wie üblich mit Tastatur, Maus, Touchpad oder Trackpoint verwendet werden. Im „Tablet Modus“ erfolgt die Bedienung über einen Touchscreen, Digitizer oder mit Hilfe eines Eingabestiftes.

Digitale Säule:

Diese Säule ist gekennzeichnet durch folgende Ziele:

  • Erlernung und Entwicklung digitaler Kompetenzen (neben den ohnehin unabdingbaren Grundkompetenzen Schreiben, Rechnen, sinnerfassend Lesen, Problemlösungsfähigkeiten), die die Gegenwart schon bestimmen und die Zukunft verstärkt prägen werden. Dabei steht der sichere, effiziente und kritisch zu hinterfragende Umgang mit Informationstechnologie sowohl für berufliche, aber auch für private Bereiche im Mittelpunkt der Ausbildung.
  • Die Detachables werden als Lern-Werkzeuge in nahezu allen Unterrichtsgegenständen UND zuhause eingesetzt
  • Einsatz von Microsoft 365 mit all seinen Facetten (Office 2019, Office Microsoft 365 Gruppen, Teams, OneNote, Forms, Planner, Stream, SharePoint, OneDrive, …)
  • OneNote Class Notebook als gemeinsame Unterrichtsbasis in allen Gegenständen
  • Microsoft Teams sowie Microsoft 365 Gruppen dienen der digitalen Kommunikation innerhalb der Schule >>> die „papierlose Klasse“ soll mittelfristig erreicht werden (Verteilung/Absammeln von Dokumenten nur mehr in digitaler Form)
  • Speicherort der Dateien ist primär die Cloud (OneDrive)
  • Einsatz digitaler Lernhelfer wie Apps, Games, Kollaborationstools, Web 2.0… in jedem Fach, um „Skills“ für das spätere Berufsleben zu lernen
  • Einsatz digitaler Schulbücher (ab dem 2. Jahrgang nur mehr in digitaler Form)
  • Der überwiegende Teil des Unterrichts läuft in digitaler Form ab und wird digital protokolliert (keine Hefte oder Mappen)
  • Zu Beginn eher kürzere, präzise geplante Unterrichtssequenzen, die dann im Laufe der Jahre kontinuierlich ausgebaut werden

Pädagogisch/Didaktische Säule:

  • Beschränkung der Schüleranzahl der Klasse auf 26, um qualitativ hochwertigen Unterricht gewährleisten zu können
  • Schritt für Schritt eine gemeinsame, neue Lernkultur aufbauen, wobei das Flipped Classroom Konzept („umgedrehter Unterricht“) in vielen Gegenständen eingebunden werden soll. Dabei handelt es sich um eine Unterrichtsmethode, bei der Lerninhalte von den Schülerinnen und Schülern zu Hause erarbeitet werden und die Anwendung dieses Wissens in der Schule geschieht. Die Lernenden können die von den Lehrpersonen vorbereiteten Lehrinhalte (konkrete Aufgabenstellungen vermittelt durch Videos, Texte, Arbeitsblätter mit QR Codes, ...) selbstbestimmt und der eigenen Lerngeschwindigkeit angepasst erlernen. Auftretende Fragen werden in der Gruppe online oder in der nächsten Unterrichtstunde mit der Lehrperson besprochen.
    Diese Verlagerung der Lerneinheiten nach Hause führt zu mehr Unterrichtszeit, in der das erworbene Wissen mit den Lehrenden gefestigt und diese als Coaches die Schüler/innen betreuen können. Im Unterricht selbst wird in der Regel also kein neuer Stoff vermittelt, sondern der von den Schülerinnen und Schülern zu Hause vorbereitete Stoff möglichst selbstständig eingeübt und mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Lehrperson diskutiert.
  • Selbständiges/individuelles/flexibles Lernen steht im Mittelpunkt des Unterrichts
  • Gemeinsame Erstellung von Verhaltensvereinbarungen (geräteunspezifisch) und Nutzungsvereinbarungen (gerätespezifisch), die für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler verpflichtend sind
  • Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren in wechselnder Verantwortung und für alle sichtbar, was mit den Geräten Woche für Woche passiert („Lerntagebuch“ führen)
  • Laufende Evaluierung durch MS Forms Befragungen (Schüler, Eltern, Lehrer)